Elektroaltgeräte hochwertig verwerten

6. Dezember 2018
Wertstoffe in Elektroaltgeräten können häufig verwertet werden. Bei der VDI-Konferenz „Neues zum Umgang mit Elektroaltgeräten“ berichtet Ferdinand Zotz über die Umsetzung der EU-Richtlinie über Elektro- und Elektronik-Altgeräte und andere aktuelle EU-Initiativen zur Kreislaufwirtschaft.
Elektroaltgeräte

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Ferdinand Zotz

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Handys, Computer, Fernseher oder Kühlschränke – viele Elektro- und Elektronikgeräte haben immer kürzere Lebenszyklen und ihre Verkaufszahlen steigen. So fallen in Deutschland jedes Jahr rund 720.000 Tonnen Altgeräte an, wie das Bundesumweltministerium berichtet. Doch viele der verbauten Wertstoffe können recycelt und erneut verwendet werden.

Wie die Entsorgung von Elektronik-Altgeräten mit möglichst geringen negativen Auswirkungen vonstattengehen kann, regelt die europäische WEEE-Richtlinie (WEEE: Waste of Electrical and Electronic Equipment; deutsch: Elektro- und Elektronik-Altgeräte). Ziel dieser Richtlinie ist der Schutz von Umwelt und Gesundheit sowie eine effiziente Ressourcennutzung. Die Richtlinie nimmt dabei die Hersteller von Elektro- und Elektronikgeräten in die Pflicht und regelt dabei nicht nur die Behandlung und Entsorgung von Elektroaltgeräte am Ende ihres Lebenszyklus, sondern macht ebenso wie die eng verwandte RoHS-Richtlinie (RoHS: Restriction of Hazardous Substanes) Vorgaben zum Produktdesign. 

Studie erfasst Status der WEEE-Richtlinie 

Rambolls Experten für Ressourcen- und Abfall-Management führen regelmäßig Studien für öffentliche Auftraggeber durch, die sich mit verschiedenen Themen der Kreislaufwirtschaftspolitik beschäftigen. 2018 haben wir im Auftrag der EU-Kommission eine umfassende Studie zur Umsetzung der WEEE-Richtlinie durchgeführt. Dabei haben wir den aktuellen Status der unterschiedlichen Ansätze der Mitgliedstaaten zur Bewirtschaftung von Elektroaltgeräten bewertet sowie gute Praxisbeispiele und bestehende Herausforderungen ermittelt.

„Es ist wichtig, dass die EU den Umgang mit Elektroaltgeräten regelt. Die von uns durchgeführt Studie im Auftrag der EU-Kommission zeigt, dass viele Mitgliedsstaaten hier schon sehr weit sind und vorbildliche Ansätze umsetzen“, erklärte Ferdinand Zotz, Leiter der Abteilung für Ressourcen- und Abfall-Management, bei der VDI-Konferenz „Neues zum Umgang mit Elektroaltgeräten“, die am 5. und 6. Dezember in Düsseldorf stattfindet. „In einigen Ländern haben wir aber auch noch Mängel bei der Umsetzung vorgefunden. Weiterhin wäre es wünschenswert, wenn die Vorgaben der 28 Mitgliedsstaaten noch stärker harmonisiert werden würden. Es gibt also noch erheblichen Aufklärungs- und Handlungsbedarf.“ Bei seinem Vortrag bei der Konferenz informierte Ferdinand Zotz nicht nur über die EU- Kreislaufwirtschaft-Politik und den Stand der verschiedenen Initiativen auf europäischer Ebene, sondern ging auch auf die Frage ein, wie das Management von Elektroaltgeräten durch politische Trends und zukünftige Entwicklungen beeinflusst wird.

Ramboll unterstützt bei der Umsetzung

Zu unserem Leistungsportfolio gehört es auch, Hersteller, Importeure und Vertreiber von Elektro- und Elektronikgeräten dabei zu unterstützen, die WEEE-Richtlinie umzusetzen und über die dynamischen Entwicklungen in diesem Bereich informiert zu bleiben. Wir beraten ebenfalls bezüglich der RoHS-Richtlinie, deren Anforderungen an Elektro- und Elektronikgeräte unter anderem aus Stoffbeschränkungen und CE-Kennzeichnung der Geräte bestehen. 

Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie auf der Website des VDI-Wissensforum.