Indische Antarktis-Forschungsstation "Bharati" auf den Larsemann Hills

Indische Antarktis-Forschungsstation "Bharati"

Indische Antarktis-Forschungsstation "Bharati"

Kontakt

Andreas Nitschke

Andreas Nitschke

Lead Engineer Civil Engineering
Telefon: +49 40 32818-123

Das indische National Centre for Antartic and Ocean Research (NCAOR) initiierte 2006 einen internationalen Wettbewerb zur Planung einer neuen indischen Forschungsstation in der Antarktis. Ramboll IMS, als Federführer eines Konsortiums, gewann den Wettbewerb und erhielt im November 2008 den Auftrag. 

Der Bau stellte aufgrund der extremen Bedingungen höchste Anforderungen an Architektur, Bauplanung und -ausführung, Bauphysik und Nachhaltigkeit sowie Kosten- und Terminplanung. Durch die auf zwei Jahre vorgegebene Bauzeit mit jeweils einem Zeitfenster von fünf Monaten des antarktischen Sommers war Ideenreichtum bis hin zu logistischer Perfektion gefragt und dies unter den klimatischen Bedingungen von Temperaturen bis -40 °C und Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 km/h. Zudem musste der Antarktis-Vertrag mit seinen Umweltschutzbestimmungen erfüllt werden.

Die klimatischen Bedingungen waren außergewöhnlich mit Temperaturen bis -40 °C, Windgeschwindigkeiten bis zu 300 km/h, extreme Sonneneinstrahlung während des Sommers und völlige Dunkelheit im Winter, hoch korrosive Meeresatmosphäre, Permafrost im Fels und Schneedrift, die jedes Hindernis in kürzester Zeit zuweht. Die Station ist nur im Sommer für vier Monate mit Schiffen zu erreichen, danach sind die Bewohner von der Außenwelt abgeschnitten.

Im Konsortium mit bof architekten (architektonische Gestaltung) und m+p Consulting (Gebäudetechnik) erarbeitete Ramboll IMS (Generalplanung) eine außergewöhnliche Lösung, die unter den Antarktisstationen Maßstäbe setzt.

Ein auf Pfählen aufgeständertes Bauwerk mit hochdichter Fassade und Schwingungsdämpfern zur Vibrationsminderung, gebaut aus hochwertig ausgestatteten vorgefertigten Containermodulen. Eine entsprechend umfassende und komfortable Ausstattung sowie die  autarke, sichere und redundante Auslegung aller technischen Systeme. Die Abmessungen der Einzelteile im Containermaß gestatten leichten Transport und Montage.