Potsdamer Platz

Potsdamer Platz

Potsdamer Platz

Die Ansprüche an das Projekt Potsdamer Platz waren enorm; ein Ort mit soviel Geschichte musste einfach etwas Besonderes werden. Hier sollte nicht nur gearbeitet werden, man sollte auch einkaufen, Theater und Casinos besuchen können, oder den Cappuccino im Straßencafé genießen können. Ein lebendiges städtebauliches Konstrukt sollte entstehen, was schwierig ist im Schatten hoch aufragender Konzernzentralen.
 
Zudem hatte sich die Absicht durchgesetzt, auch für ein solches Projekt hohe ökologische Standards zu setzen. Der Vorschlag zur Nutzung des Regenwassers für die Toilettenspülung und zur Grünbewässerung wurde interessiert aufgenommen. Gleiches galt für die Idee, mit dem in Zisternen gesammelten Regenwasser ein Gewässersystem zu speisen, zu dem ein schmales Becken zwischen Casino und Hyatt Hotel, das große Hauptgewässer und das Südgewässer zählen.
 
Dort strömt das Wasser durch bepflanzte Reinigungsbiotope und wird biologisch gereinigt. Bei Bedarf können technische Filter zugschaltet werden, die helfen in den Sommermonaten mögliche Algenblüten in den Griff zu bekommen.
 
Größte ökologische Errungenschaft dieses Projektes ist sicherlich, dass es komplett vom städtischen Regenwassersystem abgekoppelt werden konnte. Die überlastete Mischkanalisation in Berlin läuft durchschnittlich zwölf mal pro Jahr über und spült dabei Unmengen hochbelasteten Schmutzwassers in die Kanäle und Flüsse Berlins. Mit einer komplexen Computersimulation konnte prognostiziert werden, dass binnen zehn Jahren der Landwehrkanal in lediglich drei Fällen eine größere Regenwassermenge aufnehmen müsste; dies entspricht etwa den Ablaufwerten eines unversiegelten Grundstückes.
 
Die Fläche des Hauptgewässers misst etwa 1.3 ha und bietet noch 15 Zentimeter Reserve zwischen normalem und maximalem Wasserspiegel, was einen Staupuffer von 1.950 Kubikmetern ergibt.
 
Das 1,7 km lange Ufer besteht aus teilweise urbaner, harter Uferkante aber auch aus weichen, grünen Bereichen in einer extrem urbanen Umgebung.